Meine finnische Bloghütte

11 Dezember 2006

Wordpress

Ich nutze hier noch die letzten Tage (es sind nur noch 11 Tage...), um mich noch mal verstärkt in das mir völlig unbekannte Wordpressabenteuer zu stürzen. Ohne php- oder css-Kenntnisse angetreten, probiere ich rauszuholen, was geht. Mal schauen wie es hinhaut. Ansonsten schaue ich momentan viele DVDs (Ihr müsst euch "Das Leben der anderen" anschauen), treffe mich zum Mensen mit meiner finnischen Buddygroup und bin selbst ziemlich allein, da momentan die einen entweder in Schweden sind oder schon heimgefahren. Aber ich treibe ja dafür meinen Laptop in den Wahnsinn, sehr schön.

P.S. Es gab freudige Nachricht von daheim, bald mehr...

Aktuell laufende Musik: The Shins - "Caring is creepy"

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10 Dezember 2006

Geschichten aus Erasmus

Zwei Erasmusstudenten hier haben Abenteuer hinter sich gebracht:
Lili, unsere kleine süße Französin, plante mit ihren Freunden einen Trip nach Tallinn. Ihr Reisepaß war wegen einer später folgenden Russlandreise bei der Visastelle, aber sie hatte ja ihren Personalausweis. Samstag ging es los, am Donnerstag hatte sie leider noch einen kleinen Unfall, ihre beste Freundin, etwa gleiche Größenmaße wie sie, wollte sie bei einer Feier typisch französisch umarmen und rammte ihre brennende Zigarette über Lilis linkes Augenlid. Keine gute Woche also, aber es sollte aber noch schlimmer kommen. Am Samstag ging es auf die Fähre nach Tallinn. Alles kein Problem, 5h mit der Fähre lässt sich ja aushalten. In Tallinn angekommen, erst einmal die Prozedur der Passkontrolle hinter sich bringen. Problem dabei: Ihr Personalausweis war abgelaufen. Sie wurde nicht ins Land gelassen. Traurig, also zurück mit der Fähre nach Finnland. Nach weiteren 25 Euro und 5h Fahrt dann die Überraschung in Finnland: Sie wurde wegen eines abgelaufenen Personalausweises auch hier nicht reingelassen! Dann wurde sie zornig, knallte alles was sie hatte, auf den Tisch: Studentenkarte, Clubkarte vom Kharma und sonstiges...Ihr wurde geglaubt und sie durfte einreisen. Jetzt war es aber schon so spät, dass kein Zug mehr nach Jyväskylä fuhr, es war also übernachten in Helsinki angesagt. Wie bekannt, ist Helsinki nicht gerade der billigste Flecken der Welt, d.h. sie durfte 60 Euro löhnen. Am nächsten Tag kam sie dann wieder nach Jyväskylä, es durfte sie wirklich keiner auf diese Reise ansprechen. Sie hatte allem in allem 160 Euro für nothing ausgegeben.

Die zweite Geschichte:
Clement, einer unserer Franzosen besucht momentan seinen Freund (aus Lyon) in Mikkeli. Diese Stadt hat 46 000 Einwohner und liegt mitten in der Pampa zwischen Helsinki und Russland. Man braucht von Helsinki 3h per Zug in diese Stadt. Es gibt dort dieses Semester aktuell genau 20 Austauschstudenten. Wie verschlägt es da einen hin? Helsinki betreibt hier einen Zweig ihres BWL-Lehrstuhls. Das heißt, schaut man sich nicht genau die Beschreibung von Helsinki an, landet man in Mikkeli (und von den 20 Austauschstudenten sind sicher 5 Chinesen :)).
"Mama, ich geh ins Ausland nach Helsinki." "Schön, mein Sohn." - 2 Monate später: "Sohn, wir wollen dich besuchen, wo genau wohnst du denn in Helsinki." "Mama, das geht nicht!"

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09 Dezember 2006

Ich bewundere Zach Braff

Erste Frage, wer ist Zach Braff? Über den dritten deutschen Bildungsweg, das Fernsehen, kennen wir ihn alle, er ist der junge Typ von Scrubs.
Zur zweiten Frage: Warum ich ihn bewundere? Er hat 2004 das Kunststück fertiggebracht, einen Kinofilm namens "Garden state" zu drehen. Das ist bisher nichts besonderes. Aber hinzu kommt, dass von ihm das Drehbuch stammt, er die Hauptrolle spielt und Regie führt. Als Bonbon wählte er selber den Soundtrack aus, der sich monatelang in den US-Billboardcharts unter den ersten 30 hielt. Und ein großartiger Soundtrack ist. Neben dem Film und dem Hauptdarsteller. Und nicht zu vergessen, Natalie Portman zum verlieben...
Bei dergleichem fällt mir vielleicht noch Clint Eastwood ein, der den Spagat zwischen Regie und Hauptrolle erfolgreich vollbrachte.
Bald kommt Zach Braffs neuer Film "Last kiss" in die Kinos, ich werde reingehen...

Aktuell laufende Musik: No doubt - "Hellagood"

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08 Dezember 2006

Planspiel Börse

Open BC/Xing ist an die Börse gegangen, ich habe den Börsengang aufmerksam verfolgt, um möglicherweise vielleicht selber mit einzusteigen. Ich habe es aber gelassen und der Kurs gibt mir bisher auch Recht.
Erstens fand ich den spontanen, "wir machen jetzt ganz schnell einen auf international" Wechsel des kompletten Designs merkwürdig, dann wurde mit Zahlen jongliert, die jenseits von Gut und Böse rangierten (Bei einem Jahresumsatz von knapp 6 Mio. Euro wollte man mit dem Börsengang über 100 Mio. Euro einnehmen, für die Kriegskasse sozusagen).
Hinzu kam, dass die Inhaber über 40 Prozent der angebotenen Aktien stellten, d.h. sie verdienten sich eine goldene Nase an dem Börsengang.
Die Preisspanne wurde zwischen 30-38 Euro angesiedelt, fast zu hoch, wie auch die GrauerMarkt-PReise zeigten, die sahen die Aktie nur bei rund 30 Euro.
Kurz und gut, die Aktie kam und bewegt sich seit Börsenstart bei 30 Euro. Dynamisches Wachstum a la Web 2.0 ist bei dieser Aktie noch nicht zu beobachten.
Vielleicht sollte man sich die Aktien als Andenken für das erste Web 2.0-Unternehmen, welches auf dem Börsenparkett parlierte, ins Depot legen. Damals wurden ja auch vielen BVB Dortmund-Fans Aktien aus Fantreue zu Weihnachten geschenkt :)

P.S.S. Die Google-Aktie, die sieht momentan gut aus, noch ein bisschen abwarten, dann vielleicht :)

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Betrunken bloggen...

...macht Spaß. Nein, heute nicht, weil heute müssen wir alle traurig sein. Seit Anfang Dezember läuft hier die Abschiedsrunde, heute haben gleich mal zwei Mädels geweint, weil sie gehen und alle nicht mehr so oft sehen werden. Ich lass da mehr die Neue Sachlichkeit raushängen und überstehe dass, ohne in Tränen auszubrechen. Ich hoffe, viele von denen, die ich näher kennengelernt habe, mal zu besuchen. Nach Bern, Kaiserlautern und Hamburg sind die Pläne schon gediehen. Aber jetzt muss ich auch mal ins Bettchen. Gute Nacht.

Aktuell laufende Musik: The Shins - "New Slang"

07 Dezember 2006

"Laufwunder aus Bern"

Heute habe ich etwas geschafft, das ist mir schon ganz lange nicht mehr passiert: Ich habe gegen eine meiner Angstgegner gewonnen, weil ich die bessere Kondition hatte, so was kann ich mir ja gar nicht vorstellen. Beide total platt, aber das Rennen bei mir klappte immer noch, yeah, habe danach sogar noch ein Spiel gegen jemanden anderen gespielt, was auch eindeutig zu meinen Gunsten ausging, Muuahaha, der TSV kann kommen ;)

Aktuell laufende Musik: The Shins - "New Slang"

06 Dezember 2006

Feiertag und Nerdnamen

Ihr seht schon, ich habe heute nicht zu viel zu tun. Richtig gemerkt, heute sitze ich daheim und "feiere" den heutigen Nationalfeiertag. Heute feiert Finnland die 89jährige Unabhängigkeit ihres Landes, welche sich 1917 als eine Auswirkung der Russischen Revolution vollzogen hatte. Während es anderswo heute Stiefel vor den Türen gibt, gibts hier heute nur Flaggen en masse. Kein Wunder, dass die hier so traurig sind, kein Nikolaustag...
Ich tummel mich ja gerne im Netz (ja, auch jetzt gerade wieder bin ich da zu finden) auf diversen Blogs herum und ich habe eine erschreckende Entdeckung gemacht: Viele, viele Blogger, die auch beruflich mit dem Netz zu tun haben, heißen Dirk. Was bedeutet das?

Hilfe, ich werde ein Nerd! Ich sehe mein Leben vor meinem geistigen Auge in nahender Zukunft schon vor mir: Im Müll nur Pizzaschachteln, Mitglied bei Onlineschach-Communities, Outdoor-Highlight am Wochenende: Besuch diverser Emo-Cons, T-Shirts mit Googlesymbolen, eine stärkere Brille, reden in Filmzitaten, freundinnenlos, Metalhörend oder noch schlimmer Skatepunk...hilfe, Tweek, du hast recht, sie kriegen auch mich...

Nachtrag zu Geschichtsklitterung

Auf Seite 203 nun der völlige Abschuss: Deutschland gewinnt 1954 die Fußballweltmeisterschaft gegen Ungarn in Wien.
Kein weiterer Kommentar.

Geschichtsklitterung


So sieht es also aus, mein Buch, welches ich für das Bookexam am Samstag lesen muss. Okay, ich weiß, ich mache es mir sehr einfach, das Buch auf deutsch, die Fragen auf deutsch und das Thema mir doch schon sehr bekannt. Trotzdem heißt es ab Samstag 10h bis 14h durchschreiben.
Das Buch heißt Menschen, Werke, Epochen von Christoph Parry und ist eine Einführung in die deutsche Kulturgeschichte. Das Buch ist, ja, nennen wir es mal oberflächlich, nein, oberflächlichst, leider auch an manchen Punkten eindeutig irreführend, da falsch.
Beispiele? Von Impressionismus kein Wort. Der Expressionismus wird nicht wirklich definiert, ziemlich bunt wird es bei dem Kapitel über die NS-Zeit, man kann den Nationalsozialismus nicht Faschismus nennen (Der Riesenunterschied: Im Faschismus fehlt der Bereich des Antisemitismus völligst).
Gerade in diesem Bereich wird vieles verallgemeinert. Es bestand nicht von 1933 an der Masterplan, die Juden zu vernichten. Zuerst gab es ein Abkommen über eine freiwillige Ausreise der Juden nach Palästina, dann herrschten Planungsspiele vor, die Juden nach Madagaskar als Pfand zu bringen, um gegenüber Amerika etwas in der Hand zu haben. Der Madagaskarplan stellte sich aber als undurchführbar heraus, es zirkulierte kurze Zeit später die Idee, die Juden nach Sibirien zu transportieren. Dies war auch nicht möglich, da man Dezember 1941 30km vor Moskau im Schnee und ohne Vorrat steckenblieb.
Die Entscheidung, die Juden physisch zu vernichten, kam im anfänglichen Siegestaumel des Russlandfeldzuges im Sommer 1941. Die Wannsee-Konferenz 1942 beschloß nicht die Judenvernichtung, auch dies ein Fehler des Buches, auf dieser Konferenz wurde "nur" geklärt, wie die Judenvernichtung vonstatten gehen sollte.
Ich weiß, ein schreckliches, nicht vorstellbares Thema, aber gerade dabei sollte man möglichst sensibel und gründlich in der Darstellung vorgehen.

05 Dezember 2006

Neues aus dem Hause Santa de Maria

Mist, jetzt ist es doch rausgekommen. Heute habe ich meinen Mitbewohner, ihr wisst schon, der lovely Itaker, im Sportgebäude getroffen (wo sonst!). Und auf einen Schlag waren wir beide je ein Geheimnis los (Dreck!). Wie habe ich es verbockt? Ich habe eine Rundmail über unseren Erasmusverteiler geschickt und gefragt, wie ich am geschicktesten und günstigsten Pakete nach Deutschland verschicken kann, da ich im Dezember das Land mit Sack und Pack verlasse. Leider ist mir es durch Ryanair vergönnt, eine Firma, übrigens, die auf meiner Hassliste kurz hinter O2 auf dem 2. Platz rangiert, statt der 20kg Gepäck, die ich noch im August mitnehmen durfte, nun die abgespeckte Version von 15kg für den Rückflug mitzunehmen
(Apropos abgespeckt, habe gestern diese wunderbare Folge aus der 5. Staffel von "King of Queens" geschaut, wo Dough beschließt, wieder Football zu spielen, auf englisch macht das Ganze ja noch mehr Spaß, Carrie kann wunderbar fluchen).
Die Email hat der Kollege leider auch gelesen und mich gleich mal gefragt, ob ich das Land diesen Monat noch verlasse. Ich wollte es ihm nämlich nicht erzählen, dass ich früher abreise. Mein Wunschbild: Er kommt im Januar zurück und hat so einen netten hühnchenbratenden Chinesen in der Wohnung sitzen, haha, Rache ist Blutwurst.
Was war sein Geheimnis? Er war nicht allein und das, was ich ständig vermutet hatte, stimmte: Er turtelte die ganze Zeit mit einer Finnin. Seine Freundin. Ja, wer jede dritte Nacht auswärts schläft, hat wohl eine Beziehung. Gesagt oder erzählt hat er mir das natürlich nie. Wobei ich ihm zu Gute halten muss, dass sie eine Nette ist, die garnicht zu ihm passt, da er mehr den Möchtegernitaliener raushängen lässt und sie voll die Liebe ist. Ich sollte sie warnen ;)

Was brachte der Tag noch, ich habe zweimal im Schach verloren, aber ein Tor im Fußball gemacht (Yeeeeeees grounder, übrigens auch drei Assists) und mir dann bei zwei Franziskanerweizen die Werderschlappe angeschaut. Schade. In diesem Sinne, Gute Nacht!