Meine finnische Bloghütte

15 Oktober 2006

"Chinese Democracy" oder Lappland-Bericht Episode I

So, hat lange gebraucht (wird dadurch aber auch nicht besser;)), aber dann wollen wir doch mal anfangen, Lapplandbericht Klappe die 1te.:

Samstag, 23.09.06















Erst einmal ein Gruppenfoto (nur Alex fehlt drauf)

Abfahrt war auf 7h angesetzt, es wurde tatsächlich das Gepäck von 14 Leuten (darunter 5 Frauen) in die beiden Autos gebracht (VW-Bus mit getönten Scheiben und ein neuer Ford Focus Kombi), beide Autos besaßen CD-Player, wir hatten aber nur 4 CDs von mir überhaupt dabei (The Clash, 2 von A. gebrannte (Nur Hits I, Nur Hits II und eine aus meiner "Battle Engine Aquila"-Compilation, Nr. 11 wars, also hauptsächlich Rock und 80er). Ich mochte die CDs, nach den 7 Tagen kann man feststellen, die anderen mittlerweile auch ;) Der Bus hatte zwei Fahrer, der Focus drei, die sich immer abwechselten, wir hatten im Focus den verrückten Antoine am Steuer, der so für einige Aktionen sorgte...
Das Autofahren bekamen wir 7 Tage auch nicht wieder raus, da wir so weit in the middle of nowhere lagen, dass wir als kürzeste Strecke jeden Tag 2h einfach gefahren sind (soll ich noch einmal auf die CDs hinweisen;)). Jedenfalls Samstag um 10h Raststätte, an der nur Glocken hingen (keine Ahnung warum?), aber seht selbst:



Mittagessen wurde in Oulu eingenommen, wo schon die nächste Tradition begründet wurde, egal wann und wo Pause gemacht wurde, Ball raus und kicken, dabei möglichst laut sein, um gleich mal den Erasmus-Status rauszuhängen :)
Dann auch nach 9h mal in Pello (nahe an der schwedischen Grenze) angekommen, die Schlüssel für die Hütte im Hotel besorgt (dabei in den Alkoshop und Fußball auf dem Parkplatz) und auf in die Pampa. Die Hütte lag direkt an einem der 18000 Seen Finnlands und die Wegbeschreibungen nicht immer aussagekräftig. Jedenfalls war es eine Tortur, bis wir mit zwei Autos die Hütte gefunden hatten, unterwegs blieb dann auch noch der VW-Bus stecken, also, alle raus und schieben helfen. Was für eine Erleichterung, als wir dann endlich die Hütte gefunden hatten, und, sie war herrlich, wir haben sie von Anfang an geliebt :)
Hier allein die Sauna...



Alle ihr Zimmer gesucht, es gab ewig Platz, 25 Betten für 14 Leute, dann schnell Spaghetti Carbonara gemacht (auch schön gleich die französische Essenszeiten angewöhnt, immer abends um 22h, was hart für deutsche ausgehungerte Mägen ist), vorher noch gediegen in der Sauna gewesen und uns dann der Abendbeschäftigung gewidmet. Ich habe mich dann gleich mal in Captain Buff spielen vertieft, was bei einigen einige Wunden riß und den Bierverbrauch rapide ansteigen ließ...








Nachts dann schön wie man das von Schullandsheimausflügen kennt, pubertäre Witze im Bett gerissen und den anderen lustige Namen gegeben (die aber auch hier nicht veröffentlicht werden dürfen, sonst krieg ich Schläge von M., B. und P.), hier aber unsere lustige Living-Community (Im Englischen gibt es das Wort für WG glaube ich garnicht). Sie haben aber auch erst am Donnerstag gemerkt, das ich schnarche, schön :)















Sonntag, 24.09.06

Um 12h sind wir dann erst einmal alle aufgestanden und hatten uns für ein eher gemütliches Tagesprogramm entschieden, wir wollten ein bisschen um den See wandern. Davor gab es noch ein kräftiges Frühstück (die arme Sau, die immer am Toaster saß) und los ging es. Da aber nicht alle passendes Schuhwerk dabei hatten, teilten wir uns in zwei Gruppen und stiefelten jeder seinen eigenen Vorlieben nach. Es ist wirklich schwierig, wenn man nur Wald sieht und einem dauernd Bäche den Weg versperren, nicht die Orientierung zu verlieren.


So sah das dann manchmal auch aus, aber es ging nicht nur in die Tiefe...











Um 17h kamen wir alle wieder wohlbehalten heim, für mich ging es wie fast jeden Abend dann erst einmal wieder in die Sauna, wobei ich fast zu lang drin war, da ich mich den Abend über nicht mehr so gut fühlte (nein, es lag nicht am Alkohol). In der Stadt wurden noch Würstchen gekauft, dass wir den Abend am Lagerfeuer mit Würstchen und Kartoffeln verbringen konnten (mit Gitarre versteht sich;). Um 1h ging es ins Bett, da am nächsten Tag pünktlich um 7h aufgestanden werden musste, es galt Alex am Bahnhof abzuholen, der mit dem Nachtzug nachgereist kam.







Montag, 25.09.06

Um 7h hieß es aufstehen, wir hatten ja zum Glück den freundlichen Wecker Antoine



In Rovaniemi (da kommen Lordi her) packten wir dann Alex mit ins Auto und ab ging es zum Zoo Rana, einem eher mäßigen Zoo, in welchem es u.a. welch Überraschung Rentiere zu sehen gab. Rentiere waren wir die Tage über sowieso immer auf der Lauer, welche vor die Linse zu bekommen, ab dem dritten Tag hörte man dann nur noch ein verächtliches "Stupid reindeers" vom Fahrer, wenn sie mal wieder die Straße kreuzten. Danach mussten neue Vorräte her, so ging es geschlossen in den Lidl



Lili gab es kostenlos, keine Angst ;)
















Die Heimfahrt war mit Antoine natürlich wieder genial, mit unzähligen "Wir-versuchen-Rentiere-aufs-Foto-zu-kriegen"-Aktionen und "Schau-doch-mal-ein-toller-See"-Gekurve. Hier ein Ausschnitt:



Und der Hammer den ganzen Tag über war natürlich immer wieder die Landschaft, wow! Ein Traum! Das ließ uns die ganze Woche über nicht los...
Abends gab es ja mit Alex nun neue Opfer und die Looser vom Vortag durften den Vormacher mimen, wobei es da fast schon zu Ausschreitungen kam ("Heyyyyy, du musst das Glas ganz trinken..."). Ein netter Abend, versorgt waren wir ja schon, wobei mittlerweile ein frz. Saufspiel die Runde machte: Cups.